Die ersten drei Unterkünfte sind schon gebucht – Mitte September geht es über den Flughafen Hamburg zuerst nach Frankfurt, von dort mit einem 10-Stunden-Flug nach Chigaco. Drei Jahre Planung werden dann Schritt für Schritt in die Tat umgesetzt – zum Teil auf der anderen Welthalbkugel.

Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie steht bei immer mehr Menschen ganz oben auf der Liste. Schließlich möchte man nicht nur arbeiten, sondern auch genug Zeit mit Kindern und Angehörigen verbringen – oder schlicht sein Leben selbst mitgestalten. Genau das soll das Lebensarbeitszeit-Modell möglich machen.

Lebensarbeitszeit – was ist das?

Das Leben verläuft nicht immer genau geradeaus oder etwa nach Plan. Lebenssituationen verändern sich, Lebensabschnitte fordern Menschen mal mehr, mal weniger – es ist Bewegung drin! Seien es Weiterbildungen, Auszeiten, die Pflege von Angehörigen oder gar der Übergang in den Ruhestand – in unterschiedlichen Phasen gibt es ganz unterschiedliche Bedürfnisse. Die 40-Stunden-Woche mag zu Beginn noch passen, 10 Jahre später vielleicht nicht mehr.

Genau dafür hat der Gesetzgeber das sogenannte “Flexi-Gesetz” aufgesetzt:

“Der Arbeitnehmer hat die Möglichkeit, beliebige Gehaltsbestandteile, in der Höhe unbegrenzt, in ein in Geldwert geführtes Zeitkonto zu stellen, wofür er erst dann Lohnsteuer und gegebenenfalls Sozialabgaben entrichtet, sobald er das Guthaben (unabhängig von Altersgrenzen) wieder entnimmt.”

Und wie funktioniert es?

Dieses Gesetzt bietet seit 1998 eine Möglichkeit, geleistete Arbeitszeit (z. B. Überstunden) in einem Wertguthaben anzusammeln und zu einem späteren Zeitpunkt für eine Freistellung von der Arbeit einzusetzen. Das Prinzip ist einfach: Teile des Verdienstes werden steuer- und sozialversicherungsfrei auf einem “Zeitwertkonto” angespart. Damit diese Einlage sicher ist, wird sie vom Arbeitgeber in eines sicherheitsorientierte Vermögensanlage überführt.

Über die Jahre wird dort also ein Guthaben gebildet, womit man sich z. B. länger freistellen lassen oder früher in den Ruhestand gehen kann. Die Mitarbeitenden sind auch während der Freistellung bei ihrem Arbeitgeber angestellt und erhalten weiter ihr Gehalt – finanziert aus dem Wertguthaben. Und nimmt man das Guthaben während der Berufzeit nicht in Anspruch, kann es spätestens beim Eintritt in den Ruhestand in eine zusätzliche Altersvorsorge überführt werden.

Lebensarbeitszeit-Modell beim PTW

In Zusammenarbeit mit der Deutschen Beratungsgesellschaft für Zeitwertkonten und Lebensarbeitszeitmodelle (DBZWK) bieten wir unseren Mitarbeitenden seit Mitte 2021 die Möglichkeit, Gehaltsbestandteile anzusparen und damit für die individuelle Gestaltung der Lebensarbeitszeit zu sorgen. Die DBZWK hat jeden einzelnen Mitarbeiter diesbezüglich individuell beraten und auf Wunsch bei dem Weg begleitet.

Und so macht Corinna ihre Auszeit ab September, Linda plant eine längere Reise in 2024,…

Wo finde ich weitere Informationen?

Homepage der DBZWK: https://www.dbzwk.de/
Artikel “Wertguthaben” bei Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Wertguthaben